Vier Schwaben unterwegs im hohen Norden …..

Zum Thema Kulturreise von K. Hezler, 12.10.2015 08:55 Uhr

in Schwedens Hauptstadt Stockholm...

Nachdem unsere Tochter schon immer nach Stockholm wollte, erfüllten wir ihr dieses Jahr ihren Traum und flogen sehr gespannt in das Land Astrid Lindgrens, das wir gemeinsam erkunden wollten!

Mein Mann, unsere Tochter, deren Freund und ich starteten voller Vorfreude mit  Norwegian Air ab München und nach einer Flugzeit von 2 Stunden und 10 Minuten kamen wir abends um 18.15 Uhr in Stockholm-Arlanda  an. Am Airport kauften wir uns sofort im Arlanda Visitor Center 7 day SL Travel Cards, damit wir während unseres Aufenthaltes alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Stockholmer Innenstadt  nutzen konnten, ohne ständig Fahrscheine lösen zu müssen. Die Card kostete für Erwachsene 300 SEK und für Schüler 180 SEK. Anschließend „düsten“ wir direkt ab dem Flughafen mit dem Arlanda Express bei teilweise 200 km/h in die Innenstadt. Die Männer waren begeistert! Die Tickets hierfür hatten wir bereits vorher zu einem Sonderpreis online gebucht.  Ab der Stockholm Central Station fuhren wir mit der T-Bana (U-Bahn) zu unserem 4-Sterne-Hotel, in welchem wir uns ein 32-qm-großes Familienzimmer gebucht hatten und uns auch sogleich wohl fühlten.   

Tag 2: Bereits morgens um 8 Uhr machten wir uns auf zu einem der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und einem beliebten Fotomotiv, dem „Stockholmer Stadshuset“.
Das Stadthaus, das nur mit einer Führung besichtigt werden kann, ist Sitz der Stadtregierung und des Stadtparlaments und Ort, an dem alljährlich das Nobelpreisbankett stattfindet.
Der Turm des Stadshuset kann immer nur in Intervallen von 40 Minuten besichtigt werden. Bei Ankunft kann man Tickets für einen bestimmten Zeitslot kaufen.  Wir alle waren von dem Stadshuset mit seinem blauen und goldenen Saal begeistert und der Turm bot eine grandiose Aussicht.
Anschließend gingen wir zur kleinen Insel Riddarholmen,  denn hier am Westufer kann man sich mit dem Hintergrund des Stadshuset fotografieren lassen.
Nun ging es weiter zum Stadtteil Gamla Stan, das historische Zentrum der Stadt Stockholm. Hier schauten wir uns den Stortorget, den einstigen Marktplatz an, der  zahlreiche Häuser mit wunderschönen Fassaden und Giebeln und gemütliche Cafés zu bieten hat.  Nach einer kleinen Essenspause ging es weiter zur Tyska kyrkan, einer deutschen Kirche in der Västerlanggatan und anschließend in die Storkyrkan, die Krönungskirche in Stockholm. 
Geschafft von den ganzen Eindrücken gingen wir zurück in unser Hotel, in deren Nähe wir und noch in einer Pizzeria mit einer Pizza stärkten, um für den abendlichen Ausflug bereit zu sein.  Denn für 21 Uhr hatten wir uns Plätze in der Ice Bar, Vasaplan 4 reserviert.  Nach längerer Suche fanden wir die Location und waren sehr amüsiert, als man uns sogleich mit Mänteln und Handschuhen ausstattete. Später wussten wir wieso, denn in der Bar, in der man nur 45 Minuten bleiben durfte und sein Getränk in einem Gefäß aus Eis erhielt, war es ziemlich kalt. Nach dem kleinen Umtrunk fuhren wir mit der U-Bahn wieder beschwingt nach Hause.

Tag 3: Heute schauten wir uns das Kungliga Slottet (Königliche Stadtschloss) an.  Bei Ankunft um 9 Uhr erwartete uns bereits eine lange Warteschlange.  Aber der Besuch der Repräsentationsräume und der Schatzkammer kann man nur weiterempfehlen! Das Highlight war allerdings die Wachablösung, die täglich um 12.15 Uhr stattfindet und ca. 30 Minuten dauert. Man sollte sich rechtzeitig einen Platz „sichern“ da die Zuschauermenge entsprechend ist. Die Musik bei dem Zeremoniell war traditionell bis modern und sehr abwechslungsreich.  Wir waren begeistert!
Nun ging es los nach SoFo, einem Szeneviertel auf Södermalm, wo wir in einer Markthalle in einem kleinen Lokal zum Nudeln essen gingen.  Anschließend gingen wir zum beeindruckenden Ericsson Globe (kugelförmige Veranstaltungshalle) um beim Sky view (100m lange Gondelfahrt entlang der westlichen Außenseite der Halle mit verglaster Außenwand) einen sehenswerten Ausblick zu erhalten. Nun wurde es schon langsam dämmerig und wir steuerten die beiden berühmten Aussichtpunkte „Monteliusvägen“ und „Fjällgatan“ an, um tolle Fotos machen zu können.  Es lohnte sich, denn nicht nur der Blick über Stockholm, sondern auch der Sonnenuntergang war phänomenal!
Geschafft aber glücklich fuhren wir mit der U-Bahn zurück zu unserem Hotel.

Tag 4: Drottningholm Palace war heute angesagt! Der Sitz der Königsfamilie wurde von uns per Schiff ab Stadshuskajen erreicht.  Die Fahrt war sehr eindrucksvoll und kurzweilig und bereits nach einer guten Stunde hatten wir unser Ziel erreicht. Das Schloss und der wunderschöne Garten kann ohne Führung betrachtet werden und ist einen Besuch wert! Gegen Mittag machten wir uns dann zur traditionsreichen Studentenstadt Uppsala auf, die mit dem Zug bequem zu erreichen ist.  Die Stadt strahlt viel Gemütlichkeit aus. Überall sind zahlreiche Fahhräder zu sehen und der Dom und das Universitätsgebäude sind sehr feudal. Auch zum Shopping gibt es attraktive Möglichkeiten!

Tag 5: Was wäre Stockholm ohne eine Schärenfahrt! Aus den weit über 20.000 Schären hatten wir uns Gällnö ausgesucht.  Unsere Schifffahrt dauerte 1 Std. 30 Min. und war geprägt von einer idyllischen Landschaft.  Die Wanderung auf Gällnö kann man jedem Ruhesuchenden nur empfehlen.
Der Weg ist gut beschildert und die Rast am Yachthafen gefiel uns sehr gut.  Hier gab es auch landes-typisches Essen.  Nach der Rückfahrt machten wir uns noch auf, um das berühmte VASA Museum auf der Insel Djurgarden zu besuchen. Nach der Ankunft starrten wir gleich nach dem Eingang total fasziniert  auf das über 300 Jahrer alte, riesige Schiff, das in Originalgröße vor uns stand und zu über 95% noch aus Originalteilen besteht. Mindestens für alle Männer ein absolutes Muss! Wir blieben hier bis zum Ende der Öffnungszeit.

Tag 6: Die Insel Djurgarden  wurde von uns nochmal besucht!  Das Freilichtmuseum Skansen bietet viele tolle Eindrücke in das Leben der  Menschen in nördlichen Ländern und ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene sehenswert. Auch beim Beobachten von Elchen, Braunbären …..hatten wir viel Spaß.
Anschließend war Abba angesagt. Das Abba-Museum zeigt viel und bietet zahlreiche Möglichkeiten um mitzusingen, zu tanzen …..  Der Lachmuskel wurde bei uns stark strapaziert, zumal man auch die Möglichkeit hatte, das aufgenommene Video später auf der Homepage abzurufen.

Tag 7: Unsere Tochter wollte unbedingt nochmal shoppen gehen und so besuchten wir die Fußgängerzone „Drottningatan“  und machten zahlreiche Shops unsicher.  Absolut empfehlenswert für Frauen!

Nach sieben eindrucksvollen Tagen mussten wir nun den Heimweg antreten. Nach der U-Bahnfahrt und der Fahrt mit dem Arlanda Express flogen wir glücklich und mit vielen schönen Erinnerungen nach Deutschland zurück.